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Nachhaltigkeitsbericht 19/20

Klima- & Umweltschutz

2019 | 2020

  • Klimastrategie bis 2040 – Integration in die Unternehmensstrategie
  • 7.626 MWh jährliche Energieeinsparungen der eigenen Anlagen
     

2021 | 2022

  • Implementierung eines Emissionsmanagements
  • Weitere Sondenplätze in Sonnenplätze umwandeln


Klimaschutz

Reduktion von Energien & Emissionen

Der Schutz unseres Klimas steht im Fokus eines nachhaltigen Energiesystems. Wir wollen mit der Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur umweltschonenden Energiespeicherung einen wesentlichen Beitrag zum „Green Deal“ der Europäischen Union leisten. Die großvolumigen Energiespeicher der RAG sehen wir als einen wesentlichen Grundpfeiler für die erneuerbare Energieversorgung von morgen und die Basis für die weitere Entwicklung neuer Energietechnologien.

In meiner Funktion unterstütze ich unsere Betriebe, dauerhaft Emissionen zu reduzieren und Energie effizient einzusetzen. Das ist mein Beitrag für die nächsten Generationen.
Gregor Lohninger | Energie- und Emissionsmanagement

Bis spätestens 2040 wollen wir den Energieverbrauch unserer eigenen Anlagen klimaneutral aus erneuerbaren Energiequellen decken. Dafür sollen unter anderem bestehende Sonnenplätze sukzessive in sogenannte „Sonnenplätze“ umgewandelt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Ziel ist, bis dahin jährlich bis zu 60.000 MWh klimaneutrale Energie selbst zu erzeugen. Bis 2025 sollen so 10 % der Eigenversorgung CO2-neutral gedeckt werden.

Um die geeigneten Maßnahmen zur Erreichung unserer strategischen Emissionsziele zu setzen, wird seit Februar 2021 unser Energiemanagementsystem um ein internes Emissionsmanagement erweitert. Dafür wurde ein Energie- und Emissionsmanager installiert, in dessen Aufgabenbereich unter anderem das laufende Energiemonitoring sowie die Auswertung der Verbräuche (Strom, Gas, Wärme usw.) und die Bewertung und Umsetzung von Einsparungspotenzialen fallen. Ein Hauptaugenmerk wird auf die detaillierte Erfassung der Emissionen gelegt. So werden diese in einem zeitgemäßen Berichtswesen erfasst, mögliche Reduktionspotenziale erkannt und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung von Emissionen umgesetzt.

Auch heute produzieren wir bereits da, wo es möglich ist, die für unsere Anlagen benötigte Energie selbst und setzen diese effizient ein. Weiters versuchen, wir durch eine bestmögliche Planung von Instandhaltungs- und Überprüfungstätigkeiten die Treibhausgasemissionen (THG) in den eigenen Anlagen zu vermeiden. Verkehrsbedingte Emissionen reduzieren wir durch den Einsatz von erdgasbetriebenen Firmenfahrzeugen (CNG) sowie durch die Schaffung der notwendigen Tankinfrastruktur (RAG eigene CNG- und LNG-Tankstellen) und perspektivisch den kontinuierlich steigenden Einsatz von Biomethan. Dabei kann im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen z. B. Feinstaub deutlich reduziert werden.

Klimaneutraler Betrieb der RAG bis 2040

Ein wichtiger Aspekt des „Sustainable Energy Mining“ Konzepts der RAG ist, die bergbauliche Fläche zur Gewinnung von Erneuerbaren Energien (z.B. Photovoltaik) zu nutzen. Die Sondenplätze der RAG (bis zu 220) werden in sogenannte „Sonnenplätze“ umgewandelt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Somit können wir jährlich bis zu 60.000 MWh klimaneutrale Eigenenergie erzeugen, die zur Versorgung der RAG-Anlagen dient.

Die Sommer-Strom-Ernte wird umgewandelt, in unseren Erdgaslagerstätten Zwischengespeichert und im Winter als CO2-neutrale Antriebsenergie für unsere Speicheranlagen genutzt. Im Jahr 2040 soll so unser gesamter Betrieb zu 100 % mit nachhaltiger, grüner Energie aus Eigenerzeugung versorgt werden.

Umweltschutz

Der Schutz der Umwelt und die verantwortungsvolle Nutzung heimischer Ressourcen gehören neben der Sicherheit zu den obersten Prinzipien bei allen unseren Tätigkeiten und Arbeitsprozessen.

Um eine systematische Bearbeitung und kontinuierliche Verbesserung zu gewährleisten, ist der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt als wesentlicher Teil in unser GSU-Managementsystem (Gesundheit, Sicherheit und Umwelt) integriert.
  

Risikoanalyse

Bereits in der Planungsphase wird der Schutz der Umwelt bei allen Anlageprojekten berücksichtigt. Möglichen Risiken wird durch Kombinationen von technischen und organisatorischen Maßnahmen gegengesteuert. Die Überwachung unserer Anlagen erfolgt über intelligente Systeme, damit Abweichungen vom Normalzustand sofort erkannt und Maßnahmen automatisch und in weiterer Folge durch unser qualifiziertes Personal rasch eingeleitet werden können. Die RAG setzt auf neueste Instandhaltungs- Managementsysteme für vorbeugende Aktivitäten zum Schutz der Umwelt.
 

Geringe lokale Auswirkungen

Der Schutz der Natur wird im Zuge der Risikoanalyse durch eine Umfeldanalyse berücksichtigt. Bevor eine bergbauliche Anlage errichtet wird, erfolgt eine sorgsame Auswahl des Grundstückes, der Flächenbedarf wird so gering wie möglich gehalten, ebenso Emissionen sowie die Eingriffe in das Landschaftsbild.

Im Rahmen des strukturierten Prozesses „Grüne Wiese – Grüne Wiese“ wird jede einzelne Anlage von der Planung und dem erstmaligen Eingriff in die „Grüne Wiese“ über ihre gesamte Betriebsdauer bis hin zur endgültigen Auflassung und Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes behördlich und wegerechtlich begleitet.

Renaturierung von nicht mehr benötigten Bergbauanlagen
Wird eine Bergbauanlage nicht mehr benötigt, bedarf es behördlicher, insbesondere bergrechtlicher Verfahren, diese zurückzubauen und aufzulassen. Diese Flächen werden nach dem Prinzip „Grüne Wiese“ nach Abbau der technischen Einrichtungen und dem Entfernen aller fremden Bodenbestandteile vollständig rekultiviert und in den ursprünglichen Zustand versetzt – die „Grüne Wiese“ ist wiederhergestellt.

Im Falle der Errichtung von dauerhaften Anlagen, wie etwa Gasspeichern, verpflichten wir uns zur Schaffung von Ausgleichsflächen. Unser Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit den Verwaltungsbehörden, Naturschutzsachverständigen, Planer*innen, Gemeinden und Grundstückseigentümer*innen kontinuierlich auszubauen und deren unterschiedliche Anforderungen und Interessen frühzeitig zu berücksichtigen.
 

Ressourcenschonung

Wir achten auf den effizienten und schonenden Einsatz von Ressourcen. Im Vordergrund steht vor allem der Erhalt der Lebensdauer von Equipment, der gezielte und sparsame Einsatz von nicht erneuerbaren Rohstoffen und die Wiederverwendung oder -verwertung von Geräten und Produkten zum Erhalt der Kreislaufwirtschaft.

So werden beispielsweise EDV-Geräte zur Wiederverwendung dem Verein „SOCIUS-Bündnis gegen Armut“ übergeben, der sie im Rahmen eines gemeinnützigen Beschäftigungsprojekts aufbereitet und an bedürftige Familien weitergibt. Unser bestehendes Abfallwirtschaftskonzept wird laufend auf seine Aktualität überprüft.

Nachhaltige Beschaffung

Im Kapitel „Verantwortungsvolle Unternehmensführung“ wurde bereits über den Verhaltenskodex für Lieferanten und transparente Beschaffungsprozesse berichtet. In unserer RAG Vergaberichtlinie werden jetzt schon einzelne Umweltaspekte bei der Auswahl von definierten Produkten berücksichtigt, ab 2021 plant die Einkaufsabteilung sukzessive, den gesamten Lebenszyklus von Produkten in Betracht zu ziehen und beispielsweise für die RAG Speicheranlage Strom aus erneuerbarer Energie – somit CO2-neutral – zu beschaffen. In den nächsten zwei Jahren werden wir uns zum Thema Nachhaltigkeit folgenden Produktgruppen verstärkt widmen: Strom, Transport, Fuhrpark und Obertage-Equipment.

Um einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung hinsichtlich nachhaltiger Aspekte in der Lieferkette zu leisten, wollen wir Lieferanten zu einem Stakeholder- Dialog zum Thema Nachhaltigkeit einladen und gemeinsam Lösungsansätze diskutieren.

Ziele & Maßnahmen: Download PDF